Achaia Peloponnes
Die Praefektur Achaia auf der Peloponnes
Die Praefektur Achaia auf der
Peloponnes erstreckt sich auf 3200qkm
am Ionischen Meer und am Golf von Korinth auf der
noerdlichen Peloponnes.
Die Weinbauregion Achaia hat heute 340.000
Einwohner, die Haelfte von ihnen lebt in der Hafenstadt
Patras ,
Verwaltungssitz der Praefektur Achaia
und drittgroesste Stadt Griechenlands mit 173.000 Einwohnern.
In Achaia auf der Peloponnes gibt es 21 Stadtgemeinden.
Die Region Achaias am Golf von Korinth gegenueber Delphi
ist mit ihrem milden Mikroklima ein fruchtbarer Garten,
beruehmt fuer seine guten Weine
(Achaia Clauss, Paparoussis oder Rouvalis in Aegion)
sowie die Oliven, Zitrusfruechte und Korinthen (Vostitsa),
welche weltweit exportiert werden.
Zur Geschichte von Achaia
Bereits im zweiten Gesang der Ilias zaehlt Homer in seinem " Schiffskatalog" alle Staedte der Peloponnes auf, welche Schiffe
nach Troja entsandten. Dazu zaehlten auch die Staedte Aegion und
Helike in Achaia.
Es ist ein wichtiges Dokument der mykenischen politischen
Geographie und der geschichte der Peloponnes, das vom Trojanischen Krieg ( 1184 v. Chr.) bis in
die Zeiten Homers ( 8. Jahrhundert v. Chr.) muendlich
weitergegeben wurde. Alle wichtigen damaligen mykenischen Orte
werden genannt: Mykene, Tyrins, Orchomenos, Iolkos, Sparta und
das Pylos des Nestor. Dieses Verzeichnis zeigt, dass Agamemnons
Oberherrschaft von der Peloponnes zwar auch ins noerdliche Griechenland reichte,
nicht aber Epirus einschloss. Auch Athen und Boiotien entsandten
Schiffe. Ithaka und die benachbarten Inseln im Nordwesten
Griechenlands erkannten Agamemnons Herrschaft ebenso an wie
Kreta, Rhodos und Kos.
Im 12. Jahrhundert v. Chr.
wurde die Feudalordnung der Achaier von feindlichen Einfaellen
(Dorier) hinweggefegt, deren Wirkung auf der Peloponnes dermassen katastrophal war,
dass Griechenland vier Jahrhunderte brauchte, um sich wieder
ganz davon zu erholen. Die Muehen und Tragoedien des
Trojanischen Krieges hatten die Mykener bis ueber die Grenzen
belastet, und eine lange Periode der Verwirrung und Aufloesung
zur Folge gehabt, die in der griechischen Ueberlieferung bis
zu Homer fortlebte. Einige wenige Helden, so hiess es, seien
sofort nach der Schlacht von Troja heimgekehrt, andere aber
in jahrelangen Irrfahrten durchs Mittelmeer gesegelt.
Die beruehmteste unter diesen Irrfahrten ("nostoi" genannt)
war die des Odysseus, wie sie Homer in der Odyssee unsterblich
gemacht hat. Dass diese Irrfahrten versprengter Krieger
und Helden keineswegs eine dichterische Fantasie darstellen
belegen die vielen dokumentierten Ueberfaelle von Seepiraten
im damaligen Mittelmeeraum. Die Aegypter wehren einen Angriff
von "Achaiern" von See ab und erst Ramses III gelingt es
1180 v.Chr. nur knapp, einen konzentrierten Angriff der
Seevoelker niederzuschlagen.
Viele Achaier fliehen in dieser unruhigen Zeit
( Einfall der Dorier aus dem Norden ) nach Zypern oder ziehen
sich in die schuetzenden Berge Arkadiens zurueck.
Diese Notsituation in ihrem Heimatland erklaert sicherlich auch
die vielbesungenen jahrelangen "Irrfahrten" der Krieger durchs
Mittelmeer, denn dieses Leben muss ihnen verheissungsvoller
erschienen sein als in der kargen, landarmen Heimat einem
uebermaechtigen Feind zu erliegen.
Diese Armut an fruchtbarem Land war es, die die Griechen zu
Kolonialisierungen in den Osten oder nach Italien, Sizilien
(Magna Graecia) und bis Marsalia (Marseille) getrieben hatte.
Das griechische Wort "stenochoria" heisst im
Neugriechischen "Traurigkeit", meint aber, genau uebersetzt
: "ohne Land" oder "knapp an Land".
Es folgte das vier Jahrhunderte waehrende "dunkle Zeitalter"
bis in der Epoche Homers mit den
ersten Olympischen Spielen (776 v. Chr.)
das historische Zeitalter Griechenlands beginnt.
Der Achaische Bund
Mitglied der ionischen und spaeter achaischen Dodekapolis
(Zwoelfstaedtebund) wurde Aegion in frueher historischer Zeit
durch den Zusammenschluss von sieben oder acht Gemeinden zu
einer polis (Stadt). In roemischer Zeit verleibte es das Gebiet
des benachbarten Rhypes ein, das mit den Ruinen in Koumaris zu
identifizieren ist. Nach der Zerstoerung von
Helike
durch das verheerende Erdbeben und Tsunami (373 v. Chr.)
wurde Aegion religioeses Zentrum des 1. Achaischen Bundes mit
einem Kult fuer Zeus Homarios oder Homagyrios oder Demeter
Panachaia.
Waehrend des Peloponnesischen Krieges sorgten die
Spartaner dafuer, dass sich in der Stadt eine Oligarchie
etablierte, damit sie nicht dem Attischen Seebund beitraete.
276 v. Chr. wurde Aegion Mitglied des 2. Achaeischen Bundes.
Die Aegier vertreiben die Makedonen und die Burier stuerzen
ihren Tyrannen, waehrend der Tyrann von Keryneia notgedrungen
freiwillig abdanken muss.
Laut Herodot bestand der Bund aus den folgenden
Orten: Pellene, Aigeira , Aigai, Bura, Helike, Aegion, Rhypes,
Patrai, Pharai, Olenos, Dyme und Tritaia. Pausanias erwaehnt
statt Patrai den Ort Keryneia . Sinn des Bundes war :
"alles Planen und Handeln auf ein Ziel ausrichtend; naemlich die
Makedoner zu vertreiben, die Alleinherrschaften aufzuloesen und
jedem einzelnen die gemeinsame und von den Vaetern ueberkommene
Freiheit zu sichern".
Nach dem Tod Alexanders des Grossen
( 323 v.Chr.) und der Aufteilung seines Riesenreiches
(Diadochenkaempfe) geriet das damalige gesamte Hellas unter
die Herrschaft der makedonischen Statthalter und Antipatros
(Enkel des bekannten Feldherrn). Er errichtete Garnisonen an
strategisch wichtigen Punkten in Chalkis, Demetrias
(nahe dem heutigen Volos) und Corinth. Sie wurden auch
"die Fesseln Griechenlands" genannt.
Als Gegengewicht schlossen sich die freien Stadtstaaten zu
den erwaehnten Staedtebuenden zusammen, naemlich dem Aitolischen
Bund im Nordwesten sowie dem Achaischen Bund,
welche die groessten Machtbloecke darstellten.
Diese Stadtstaaten behielten ihre Bedeutung fuer
die Kultur und Kunst Griechenlands, lebten doch hier die
Kunstler, Dichter und Philosophen des Landes.
Das Ende der griechischen Unabhaengigkeit
Im Jahre 146 v. Chr. werden die Stadt Aegion
und die Region Achaia zusammen mit anderen Staedten,
von den Roemern unterworfen, bewahren aber eine Art formeller
Unabhaengigkeit und bleiben auch weiterhin Zentrum
des Bundestaats. Im Jahr 23 n.Chr. verursacht ein gewaltiges
Erdbeben grosse Zerstoerungen. In byzantinischer Zeit verfiel
Aegion wie nahezu ganz Achaia und Griechenland
(abgesehen von den grossen Handelsstaedten Korinth, Patras,
Thessaloniki usw.) in die Bedeutungslosigkeit,
da sich alles politische Interesse, alle Macht, alle Kuenste
und aller Glanz auf Byzanz / Konstantinopel richteten und das
klassische Hellas mehr und mehr in Vergessenheit geriet.
Mehr noch : die glanzvollen, stolzen Herrscher von Byzanz
sahen sich als die wahren Griechen und verachteten die arme
Landbevoelkerung der Hellenen. Das einstmals grosse Athen sank
zur voelligen Armut und Bedeutungslosigkeit herab.
Sehenswürdigkeiten in Achaia:
Das antike Theater von Aigeira
In einer Höhe von 350 Metern über dem Meer und mit Blick auf den Golf von Korinth liegt das antike Theater von Aigeira in der Nähe der gleichnamigen Stadt. Der Bau stammt aus dem Jahr 280 bis 250 v. Chr. Während der hellenistischen Zeit war das Gebäude zweistöckig mit einer Gesamtkapazität von 3.000 Zuschauern. Der Zuschauerraum wurde von einer.
Die Burg von Patra
...oder auch Burg von Moria wurde 1499 von Sultan
Bayezid II gebaut an der gleichen Stelle, an der es in der Antike einen
Tempel des Poseidon gab und von dem Baumaterial für den Bau verwendet
wurde. Der Aufbau wurde in einem kurzen Zeitraum (drei Monate)
abgeschlossen.
Die Burg von Rio wurde nacheinander von Venezianern,
Türken, Genuesen und sogar von maltesischen Rittern beherrscht. In der
venezianischen Zeit von 1686 bis 1715 erhielt die Burg ihre heutige
Form. Während des Zweiten Weltkrieges diente sie als Gefängnis. Die Burg
liegt auf einem Ausläufer des Strandes auf einer niedrigen Landzunge,
die in alten Zeiten Rion genannt wurde.
Fähren & Reise-Informationen in Patras in Achaia
Patras Hafen S.A. Port Services Building, South Port , 26333 - Patras, Τelefon: (+30) 2610 365113
Email: info@patrasport.gr
Patras ist einer der wichtigsten Häfen Griechenlands. Patras
hat ca. 175 000 Einwohner und ist die viertgrößte Stadt Griechenlands. Von
Patras gehen die modernen Autofähren nach Italien ( Ancona, Bari, Brindisi ) . Die Busstation der Patras KTEL Busse befindet sich ca. 250 m vom Haupttor des Hafens entfernt. Telefon KTEL Busse: (+30) 2610 623888
Der Bahnhof liegt gegenüber vom Hafen. Bahnhof Patras: (+30) 2610 639110, 639108
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fotos: juergen muegge-luttermann
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